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Tag 12: Wind, Fähre und ein Geburtstagslied

  • Autorenbild: Liam
    Liam
  • 23. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Endlich wieder eine Nacht im Warmen! Wie schon im letzten Beitrag angeteasert brachte Theresa die Vorteile der christlichen Nächstenliebe, die wir erbeten hatten, auf den Punkt: 

Was für eine Premium-Unterkunft – wir konnten sogar in kurzen Sachen schlafen.

Da sich die Tischtennisrunden am Vorabend ziemlich hingezogen hatten, begann der Morgen angenehm entspannt. Vor uns lagen „nur“ 47 Kilometer – ein Klacks im Vergleich zum gestrigen Etappenmonster. Doch noch bevor wir überhaupt losgerollt waren, gab es etwas zu feiern: Johannas Geburtstag. Spontan und mit eher wackeligem Gesang stimmten wir „Happy Birthday“ an und überreichten den Kuchen, den Frau Angebrandt und Herr Bock besorgt hatten – während wir wirklich dachten, die beiden würden bei acht Grad Wassertemperatur ins Zwischenahner Meer springen. Der Chor war zwar alles andere als perfekt, aber voller Energie. Johanna ließ sich feiern, bis Trixie mit eleganten Worten die Sache beendete:

So, reicht dann wieder.

Mit guter Laune starteten wir, auch wenn uns schnell klar wurde: Der Wind würde unser größter Gegner an diesem Tag sein. Jeder Meter fühlte sich doppelt so lang an, jeder kleine Anstieg doppelt so steil. Oft war es mehr Kopfsache als Muskelkraft. Immer wieder hielten wir kurz an – trinken, durchatmen, Karte checken. Trotzdem blieb es hart.


Für Ablenkung sorgte Frau Angebrandt, die begeistert von ein paar Hängebauchschweinen berichtete, die sie sogar gestreichelt hatte. Jasper, Romina und Lisa freuten sich schon auf die Begegnung – nur um am Ende enttäuscht zu werden: Google Maps schickte sie auf eine andere Route, und so verpassten sie die Schweine.


Nach zwei Dritteln der Strecke dann ein Lichtblick: die Weserfähre. Endlich Pause von Wind und Rad. Auf dem Wasser klingelte Herr Bock kurz bei seiner Kollegin durch – und stellte dabei fest, dass wir Frau Angebrandt überholt hatten, die inzwischen entspannt in einem Strandcafé am Ufer saß und unserer Fähre nachwinkte.


Die letzten Kilometer zogen sich zwar noch, doch schließlich erreichten wir Schwanewede. Dort wartete das Highlight des Tages: die Dusche in der Sporthalle der Grundschule. Nach einem sehr norddeutschen Gespräch mit dem Hallenwart hatten Herr Bock und Trixie uns das spontan organisiert. Nach dem duschlosen Vortag fühlte sich das warme Wasser wie purer Luxus an.


Dann die große Essensfrage: Johanna, Clemens, ich (Liam) und ein paar andere landeten bei „Golden Buns“. Herr Bock und Frau Angebrandt hatten den Laden schon getestet und nicht zu viel versprochen – die Burger waren nach diesem Tag mit Gegenwind einfach unschlagbar. Die andere Gruppe ging auf Pizza, wobei Jaspers Nutella-Pizza für reichlich Gesprächsstoff sorgte: kulinarische Offenbarung oder Todsünde? Das blieb wohl Ansichtssache.


Am Abend deckte sich die Geburtstagsgruppe bei Lidl noch mit Snacks ein, und wir machten es uns gemeinsam gemütlich. Kurz überlegten wir, im örtlichen Tanzcafé das Tanzbein zu schwingen – entschieden uns aber dagegen (aus Gründen ;-) ). Musik, Kartenspiele und Lachen im Gemeindehaus erschienen uns die bessere Wahl. Nur Doppelkopf blieb an diesem Abend ausnahmsweise außen vor (Yassssss!). Nach und nach krochen alle in ihre Schlafsäcke, und trotz vereinzelten Schnarchens schliefen wir tief und gut. Vielleicht einfach, weil wir völlig platt waren.

1 Kommentar

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Reinhard
25. Sept.
Mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Herzlichen Glückwunsch, liebe Johanna. Da hat deine Truppe dir aber einen schön Tag bereitet – trotz reichlich Gegenwind. Sehr fein!

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